Mit Thermo-Pappel trifft im Schulzentrum von Saint-Germain-en-Laye Ästhetik auf Ökologie
Nach zwei Jahren Bauzeit konnten 350 Schüler der Gemeinde Saint-Germain-en-Laye (Yvelines) nach den letzten Sommerferien in ein komplett neues Gebäude zurückkehren. Mit der Erweiterung der bestehenden Räume und der Errichtung eines Neubaus wurde das Marie-Curie-Schulzentrum im Stadtteil Bel-Air von Grund auf neugestaltet. Das Hauptaugenmerk bei der Fassadenverkleidung lag auf der Optik und den umweltrelevanten Daten, so fiel die Entscheidung auf Thermo-Pappel von Ducerf.
Projekte dieser Art sind für Gemeinden immer ein großes Ereignis, in dem sich ihre Attraktivität und Dynamik widerspiegeln ... Das neue Schulzentrum in Saint-Germain-en-Laye (Yvelines) wurde nach den Sommerferien 2018 eingeweiht. Genauer gesagt handelte es sich um die vollständige Neugestaltung und Erweiterung der bestehenden Marie-Curie-Grundschule, ein 70er-Jahre-Bau aus Beton. Um mehr Schüler aufnehmen zu können, musste das Gebäude renoviert werden. Außerdem wurden eine Vorschule, eine neue Kantine sowie ein Bereich für unterrichtsfreie Zeit eingerichtet.
Ein moderner Ort zum Wohlfühlen
Für den Architekten Olivier Desaleux, Partner bei Desaleux-Soares, war der wichtigste Aspekt, den Blickwinkel auf den Ort zu verändern: „Das Schulgebäude war schon ziemlich in die Jahre gekommen und brauchte unbedingt ein moderneres Erscheinungsbild.“ Es galt also, den Standort komplett neu zu gestalten. „Den alten Gebäudeteil haben wir in funktionaler und energetischer Hinsicht saniert. Dazu haben wir das bestehende Gebäude mit einer Außendämmung versehen, die wir in einem zweiten Schritt mit einer Holzfassade verkleidet haben.“ Die Zielsetzung war klar: „In erster Linie sollte die Lebensqualität im Inneren des Gebäude verbessert werden. Der Fokus sollte ohne spektakuläre Extras auf dem Komfort der Schüler liegen. Die Entscheidungsträger bei der Stadt sollten von unserer Lösung überzeugt, die Schüler sollten begeistert sein und die Eltern, deren Kinder auf andere Schulen gehen, blass vor Neid werden!“ Um diese Versprechungen einzuhalten, hat die Bauleitung bei den optischen und umweltrelevanten Gesichtspunkten besondere Sorgfalt walten lassen. Neben der Sanierung des alten Gebäudes beinhaltete das Projekt eine Erweiterung sowie einen 1.800 m² großen Neubau mit großzügigen, lichtdurchfluteten Räumen und viel Holz an der Außenfassade.
Die Wahl fiel auf Thermo-Pappel
Um den Zuschlag für seinen Entwurf zu erhalten, musste Olivier Desaleux allerdings mit einigen Vorurteilen aufräumen. „Die Auffassung, dass die Alterung von Holz problematisch ist und sich die Farbe nach einigen Jahren ändert, ist immer noch verbreitet. Dabei gibt es hier durchaus Lösungen ...“ Eine Lösung ist die Thermo-Pappel von Ducerf. Ein Material, das die Entscheidungsträger des Projekts schließlich überzeugt hat. „Durch die thermische Behandlung hat das Holz bereits bei der Lieferung einen dunkleren Farbton. Durch UV-Strahlung und Regen kann es zwar noch vergrauen, aber diese Farbveränderungen fallen bei Thermoholz viel geringer aus.“ Ducerf hat bereits bei der Ausführungsplanung eine wichtige Rolle gespielt. „Schon vor der Vergabe an den ausführenden Betrieb hat uns Ducerf sehr geholfen. Die hauseigenen Techniker haben uns wertvolle Ratschläge beim Verfassen der Schriftstücke gegeben. Die Holzmuster haben die Stadt dann endgültig überzeugt.“ Die Holzart Pappel hat sich schnell als Favorit herausgestellt, „ein sehr interessantes, astfreies Holz, das eine angenehme Optik hat und schön altert. Wir haben uns für die von Ducerf empfohlene Vorvergrauung entschieden. Der Farbton bleibt so im Laufe der Zeit optimal erhalten.“ Trotz unterschiedlicher Bewitterung lässt sich heute an der Fassade von allen Seiten eine gleichmäßige Optik feststellen.
Die Umweltvorteile des Produkts
Olivier Desaleux arbeitet auch gerne aufgrund ihrer Umwelteigenschaften mit Thermo-Pappel. „Es handelt sich um eine Holzart, deren Potenzial wir schätzen, die aber bisher aufgrund ihrer geringen Dichte und Witterungsbeständigkeit in der Bauindustrie keine Verwendung gefunden hat. Dank der natürlichen thermischen Behandlung (THT) kann Pappel auch im Außenbereich verwendet werden. Weiter gehört Pappel zu den schnellwachsenden Holzarten und ist somit ein hervorragender erneuerbarer Rohstoff. Und schließlich muss das Holz als heimische Holzart nicht von weither importiert werden. Wie bei Douglasie lässt sich die Herkunft leicht steuern.“ Der CO2-Fußabdruck für den Transport hält sich also in Grenzen. Dieser Aspekt war der Gemeinde wichtig und konnte an den Schulgebäuden umgesetzt werden. Abgerundet wurde das Projekt mit einer leistungsfähigen Dämmung sowie einer begrünten Dachterrassen mit Regenwassernutzungsanlage.
Eine meisterhafte Umsetzung
Die Anbringung der Fassadenverkleidung erfolgte durch die Firma Cruard Charpente. „Eine Vorfertigung in der Werkstatt fand nicht statt. Wir hatten es mit einer enormen Anzahl an Fassadenbrettern, Nägeln und Latthölzern zu tun. Und alles wurde millimetergenau ausgeführt: hochwertige Arbeit von Anfang bis Ende“, freut sich Olivier Desaleux. Bezüglich der Verlegung der von Ducerf gelieferten Fassadenbretter aus Thermo-Pappel erläutert Gilles Lenouvel, Bauleiter bei Cruard: „Wir haben etwa 26 m3 Holz senkrecht verlegt. Das Material ist sehr leicht und somit einfach zu verarbeiten. Eine Herausforderung waren die komplexen, trapezförmigen Formen des Gebäudes. Die Latthölzer haben wir von Hand angebracht. Sowohl was die Verarbeitung als auch was die Optik und Dauerhaftigkeit angeht, handelt es sich bei Thermo-Pappel um ein sehr gutes Produkt.“
Der Bauherr ist zufrieden
Vom Entwurf bis zur Ausführung ist das Projekt schlüssig. „Die Verantwortlichen bei der Stadt Saint-Germain sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das Material Holz und die Fassade aus Pappel, die dem Gesamtbild eine natürliche Leichtigkeit und gleichzeitig eine gewisse Raffinesse verleiht, hat sie überzeugt.“ Es lässt sich also festhalten, dass das Projekt die Erwartungen voll und ganz erfüllt hat. Im September 2018 konnten Lehrer, Schüler und Eltern brandneue Gebäude mit Wohlfühl-Charakter entdecken, in denen es sich unter besten Bedingungen ganz entspannt lernen lässt ...
Nähere Informationen:
https://www.ducerf.de/referenzen/mariecurieschulzentrum-e28093-saintgermainenlaye-
Bauherrschaft: Stadt Saint-Germain-en-Laye (Yvelines)
Architekten: Olivier Desaleux, Architektengemeinschaft Desaleux-Soares Architectes, Paris 18. Arrondissement und Lusso & Laurent Architectes, beauftragte Architekten (Seine-Saint-Denis)
Ausführung: Cruard Charpente Constructions Bois – Simplé (Mayenne)