Einer neuen Hochfrequenz-Verleimpresse
Mit einer neuen Hochfrequenz-Verleimpresse nimmt der Wandel im Ducerf-Konzern Fahrt auf
Ducerf hat 1,7 Mio. € in eine völlig neue Hochfrequenz-Verleimpresse investiert. Dank dieser ultramodernen 4-in-1-Maschine können wir unser Sortiment breiter aufstellen und eine größere Auswahl an Produktformaten anbieten. Unsere Panoplot®- und Patchwood®-Platten, unsere Fensterkanteln sowie die ersten Elemente unserer BSP-Platten aus Eiche, die wir in Zukunft herstellen wollen, werden von nun an mit dieser Maschine aus dem Hause Weinig gefertigt. Diese Neuerung bedeutet gleichzeitig eine enorme Verbesserung des Ressourcenmanagements und der Ergonomie am Arbeitsplatz unserer Mitarbeiter.
Im Sommer 2024 hat für den Ducerf-Konzern eine neue Ära begonnen. Mit der Installation einer Hochfrequenz-Verleimpresse am Standort von Les Bois Profilés in Charolles (Saône-et-Loire), einer Investition in Höhe von 1,7 Millionen Euro, verfügt unser Familienunternehmen nun über eine bahnbrechende Technologie. „In den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass das größte Hindernis für die Unternehmensentwicklung in unseren Verleimkapazitäten lag“, erklärt Julien Guenard, Leiter der Zweitverarbeitung. „Wir waren an unseren Grenzen angelangt. Manche Produktionsabläufe erfolgten im Dreischichtbetrieb. Die neue Presse bedeutet für uns mehr Flexibilität, eine höhere Entwicklungsfähigkeit und eine bessere Verleimqualität. Sie eröffnet uns neue Horizonte.“
Die Investition ist für den Konzern aus dem Burgund von großem Interesse, sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft. „Da wir unsere technischen Holzprodukte weiterhin in Frankreich produzieren wollen, führte daran kein Weg vorbei“, sagt Thibault Chastagnier, technischer Leiter bei Ducerf. „Modernisierungen und der Einsatz von Maschinen der neuesten Generation sind notwendig, um unsere Produktivität zu verbessern und die Rohstoffausbeute zu optimieren. Mit der neuen Presse können wir nun vier verschiedene Produkte in unterschiedlichen Formaten auf einer einzigen Fertigungslinie herstellen: Fensterkanteln, Panoplot®-Platten mit durchgehenden Lamellen, Patchwood®-Platten mit keilverzinkten Lamellen und in Zukunft die einzelnen Lagen für unsere BSP-Platten aus Eiche. So werden wir weiterhin hochwertige Produkte für konstruktive Zwecke zu angemessenen Preisen auf den Markt bringen können.“
„Vier verschiedene Produkte bis zu 6 Metern Länge“
Die gemeinsam mit der Firma Weinig entwickelte Maschine ist 50 Meter lang und 10 Meter breit. In der Zweitverarbeitung ist sie nun die größte Produktionslinie des Konzerns. Sie ersetzt drei alte Kaltpressen und ermöglicht dank ihrer Hochfrequenztechnik deutlich kürzere Presszeiten als bisher. Aber wie funktioniert das Ganze? Mittels Hochfrequenzerwärmung wird die Leimfuge von beiden Seiten aus energetisch erhitzt. Die Temperatur des Leims, der vorwiegend aus Wasser besteht, erhöht sich und der Leim härtet schneller aus. Das Ergebnis: eine hochwertige Verleimung in kurzer Zeit.
Darüber hinaus „ermöglicht uns die neue Verleimpresse, unser Patchwood-Sortiment zu erweitern“, erläutert Julien Guenard. „Wir können den Zuschnitt für unsere Kunden optimieren und erzielen so einen möglichst geringen Verschnitt. Platten können mit Abmessungen von bis zu 6 Metern Länge, 120 cm Breite und 10 cm Dicke hergestellt werden. Bei unserem Panoplot-Sortiment ist es für uns besonders interessant, weitere Breiten anbieten zu können und den Bereich der Maßfertigung auszubauen. Ein Beispiel hierfür ist unser Kunde Bastiat, den wir kürzlich mit Platten für die neuen Stühle der Kathedrale Notre-Dame beliefert haben. Die Produktionszeiten für unsere Fensterkanteln lassen sich halbieren, was uns gegenüber den Anforderungen unserer Kunden flexibler und reaktionsfähiger macht. Und nicht zuletzt haben wir hier im Burgund ein Projekt zur Produktion von Brettsperrholzwänden aus Eiche ins Leben gerufen. Die neue Presse wird es uns ermöglichen, die einzelnen Lagen von BSP-Platten in Form von großformatigen halbfertigen Plattenelementen zu fertigen.“
„Eine optimale Holzausbeute“
Hinter dieser Investition steht das Bestreben des Ducerf-Konzerns, Frankreich als Produktionsstandort zu erhalten und die heimische Holzindustrie zu stärken. „In letzter Zeit spüren wir eine Begeisterung für Holzprodukte aus Frankreich“, führt Thibault Chastagnier aus. „Dieser Aspekt hat inzwischen bei der Einkaufspolitik in den Unternehmen einen hohen Stellenwert. Wir stellen fest, dass eine Beschaffung im Inland bei unseren Handels- und Industriekunden von entscheidender Bedeutung geworden ist. Als einer der führenden Wettbewerber in diesem Bereich müssen wir mit dem Markt gehen und mit der neuen Verleimpresse können wir die Herausforderungen von morgen meistern.“
Neben dem Aspekt „Made in France“ schreitet Ducerf auch beim Ressourcenmanagement voran, da nun mehr Holzarten in einem breiteren Qualitätsspektrum zum Einsatz kommen. „Mit unserer neuen Presse können wir aus gesägtem Holz keilgezinkte Lamellen in großen Längen herstellen. Keilgezinktes Massivholz ist unser Know-how“, erklärt Julien Guenard. „Heute können wir noch einen Schritt weiter gehen, da sich mit den BSP-Platten neue Verwendungsmöglichkeiten für Eiche zweiter Qualität eröffnen. Durch das Verleimen werten wir einen Rohstoff, der sonst nur wenig oder schlecht genutzt wird, auf und können so die neue Produktionseinheit für Bauprodukte beliefern.“ Hinzu kommt noch die Reduzierung von Verbrauchsmaterialien wie Klebstoff. „Die hohe Präzision des Leimauftrags ermöglicht es uns, Verluste zu minimieren. Die Auftragsmenge lässt sich präziser steuern und der Auftrag erfolgt gleichmäßiger. Nicht zuletzt geht die Reinigung viel einfacher vonstatten.“
„Unsere Arbeitsbedingungen haben sich komplett verändert.“
Ein weiterer Vorteil der neuen Verleimpresse liegt in der Erleichterung der Arbeit für die Bedienpersonen, wie Dominique Chapuis, einer der Produktionsmitarbeiter, erläutert: „Mit dieser Maschine der neuesten Generation ist die Arbeit ergonomischer und weniger mühsam, da wir immer in aufrechter Haltung arbeiten können. Unsere Aufgaben liegen nun mehr in der Überwachung als in der Handhabung. Unsere Arbeitsbedingungen haben sich daher komplett verändert. Keine Rückenschmerzen mehr, weniger Erschöpfung, wir gehen in einem völlig anderen Zustand nach Hause. Und natürlich sind wir auch stolz, mit neuen Technologien zu arbeiten und neue Kompetenzen zu erlangen.“ Weiter ist zu erwähnen, dass diese Investition von der Kasse für Rentenversicherung und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Bourgogne-Franche-Comté (CARSAT BFC) im Rahmen eines Vertrags zur Prävention von Risiken am Arbeitsplatz teilweise finanziell unterstützt wurde. Darüber hinaus waren die Produktionsmitarbeiter in die Gestaltung der Maschine eingebunden, was für alle Beteiligten eine große Bereicherung war und zum reibungslosen Ablauf des Projekts beigetragen hat. „Die Tatsache, dass wir die Investition zusammen mit den Mitarbeitern geplant haben, macht sie so wertvoll“, betont Thibault Chastagnier. „Bereits im Vorfeld hatten sie Gelegenheit, ähnliche Maschinen in anderen Unternehmen zu besichtigen, um uns ein konstruktives Feedback zu geben, an der Erstellung der Lastenhefte mitzuwirken und ihre Meinung zum Hersteller zu äußern.“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ducerf-Konzern mit dieser umfangreichen Investition die Grundlage für seine Zukunft in Bezug auf Mitarbeiter, Produktivität, Kreativität und umweltbewusstes Handeln geschaffen hat. „Diese Investition ist der Grundstein für unser Vorhaben, die industrielle Ausrichtung innerhalb des Konzerns zu stärken“, fügt Thibault Chastagnier hinzu. „Eine 4-in-1-Verleimpresse, das hat es zuvor noch nicht gegeben. Sie verkörpert die Werte des Konzerns: Menschlichkeit als Kern, Technologie, Innovation und Service für unsere Kunden!“