La Fabrique Pluriel, ein junges Handwerksunternehmen, das sich mit Holz von Ducerf für Qualität entschieden hat!
Natürlich beziehen nicht nur Industriebetriebe und große Holzunternehmen ihre Waren bei Ducerf! Auch Junghandwerker, Kreative und andere Holzliebhaber wenden sich an unseren Betrieb im Burgund. So auch das Ehepaar Manon und Antoine Pluriel, eine junge Designerin und ein Kunstschreiner, die vor Kurzem La Fabrique Pluriel gegründet haben. Für die Fertigung ihrer Objekte und Möbel haben sie sich für Massivholz und das Prinzip des Ecodesigns entschieden. Dazu lassen sie sich vom Sägewerk Ducerf beliefern, das nur 4 km von ihrer Werkstatt entfernt liegt. Ducerf hat La Fabrique Pluriel bei der Materialauswahl beraten und kann dem Betrieb genau die Ware liefern, die er benötigt. Ein Treffen ...
Wie ist La Fabrique Pluriel entstanden?
Manon Pluriel: Unsere persönliche Geschichte und die unseres Betriebs sind eng miteinander verknüpft. Antoine und ich haben uns auf der Holzfachschule kennengelernt. Die Leidenschaft für Holz, für die Eleganz des Materials hat uns zusammengeführt. Schon damals hatten wir die Idee, im Einklang mit der Natur arbeiten zu wollen. Diesen Ansatz hat zunächst jeder von uns für sich entwickelt. Dann haben wir eine Familie gegründet und es schien uns ganz selbstverständlich, dass damit auch der richtige Zeitpunkt gekommen war, um unseren eigenen Betrieb zu gründen.
Antoine Pluriel: Ja, auf unserem Lebensweg hat die Liebe zur Natur schon früh eine wichtige Rolle gespielt. Wir sind tief in unserer Umgebung verwurzelt, sie zeigt uns die Vielfalt des Lebens. Manons und mein Wunsch, die Dinge neu zu denken, ist aus unseren jeweiligen Erfahrungen in anderen Unternehmen entstanden. Wir sind also unseren Überzeugungen treu geblieben, indem wir traditionelle Handwerkskunst mit einem umweltverträglichen Ansatz verbinden. Wir verwenden so wenige Schrauben, Nägel, Beschläge oder andere von außen kommende Elemente wie möglich. So können wir uns ganz auf das Material, seine Bearbeitung und den Vertrieb unserer Produkte konzentrieren. Wir haben nur sehr wenige Zwischenhändler. Unser Fertigungskreislauf ist sehr lokal und direkt ausgelegt.
Seit wann pflegen Sie schon ein so enges Verhältnis zu Holz?
Antoine Pluriel: Bereits seit meiner jüngsten Kindheit. Meine Großeltern waren Landwirte im Charolais. Ich habe schon immer nahe an der Natur gelebt und schon immer mit Holz gearbeitet. Es gibt viele hochspezialisierte Holzberufe, die mich schon früh interessiert haben.
Manon Pluriel: Bei mir war es so, dass meine Eltern mir zu einer Ausbildung im Bereich Architektur geraten haben und so habe ich zunächst eine Schule für Raumausstattung absolviert. Im ersten Jahr sind wir mit Massivholz in Berührung gekommen und das war für mich eine wundervolle Erfahrung. Ich war von den Möglichkeiten sehr beeindruckt! Später lag der Schwerpunkt allerdings auf dem konzeptionellen Arbeiten. Ich wollte lieber wieder zurück zur manuellen Werkstoffbearbeitung, ich wollte konkrete Gegenstände zeichnen. Darin sah ich mehr Sinn.
Antoine Pluriel: Unser Leitgedanke ist in der Tat die Umwelt. Sowohl die Natur als auch die Achtung vor dem Menschen sind unsere Motivation. Das Material Holz besitzt bereits alles, was man braucht. Es ist also nicht notwendig, synthetische Produkte hinzuzufügen, um seinen Mehrwert herauszustreichen.
Kunden mit ökologischem Bewusstsein ansprechen, die sich mit dem traditionellen Handwerk verbunden fühlen
Das Material Holz ist derzeit bei den Verbrauchern wieder sehr beliebt, aber noch vor einigen Jahren, war dies noch nicht der Fall. Haben Sie auch schon während Ihrer Studienzeit an diese Art der Fertigung gedacht?
Antoine Pluriel: Damals hatte Holz noch einen elitären Charakter, aber die Liebe zu diesem Material ist nie ganz verloren gegangen. Heute findet es mehr und mehr seinen Platz quer durch alle Bevölkerungsschichten. Der umweltorientierte Ansatz war also schon mein Traum, aber ich habe mir nicht unbedingt ausgemalt, welche Art der Fertigung den Kundenwünschen entsprechen könnte. Außerdem darf man die wandelnden Erwartungshaltungen nicht aus dem Blick verlieren. Während man als Kunde früher bei einem traditionellen Schreiner oft mit einer Wartezeit von mehreren Monaten bis zur Fertigstellung eines Projekts rechnen musste, müssen wir heute ideenreich und reaktionsschnell sein, um uns an ein Konsumverhalten anzupassen, das auf sofortige Verfügbarkeit ausgerichtet ist.
Wie sieht, einige Monate nach der Gründung, der typische Kunde von La Fabrique Pluriel aus?
Manon Pluriel: Wir haben ein breites Kundenspektrum. Anfangs wollten wir idealerweise eher jüngere Kunden mit ökologischem Bewusstsein ansprechen, die unsere Werte teilen. Aber die ersten Besucher unseres Online-Shops und unserer Werkstatt, also unsere ersten Käufer, gehörten eher zur Altersklasse zwischen 40 und 50 Jahren. Es braucht eben Zeit, um bekannt zu werden.
Antoine Pluriel: Indirekt erreichen wir aber auch einen jüngeren Kundenkreis, denn die Kunden der Altersklasse 40+ schenken ihren Kindern Objekte oder Möbel und ihren Enkelkindern Spielzeug aus unserem Sortiment!
„Mit Ducerf haben wir ein Unternehmen aus der Region gefunden und Menschen kennengelernt, die sich für unsere Anforderungen, unser Know-how und unsere Überzeugungen interessieren.“
Sie setzen sehr traditionelle Fertigungstechniken ein und nutzen dabei sehr moderne Kommunikationswege. Sind digitale Lösungen wichtig, um näher an den Kunden zu sein?
Manon Pluriel: Wirtschaftlich gesehen ist das Internet natürlich ein sehr interessanter Vertriebsweg. Es ist wichtig, einen Online-Shop zu haben und über die sozialen Netzwerke zu kommunizieren (Facebook, Instagram, Pinterest). So können wir auch Produkte in Serie fertigen, einen gewissen Lagerbestand aufbauen, die Fertigungskosten minimieren, für unsere Kunden besser erreichbar sein und den Vertrieb einfacher gestalten. Wir haben aber auch festgestellt, dass der persönliche Kontakt zu unseren Kunden und die Tatsache, ihnen unsere Werkstatt zeigen zu können, wesentliche Faktoren sind. Jeder, der zu uns kommt, unsere Produkte anfassen und sich von ihrer Qualität überzeugen kann, findet sie sehr ansprechend und will sie gleich mit nach Hause nehmen! Die Eröffnung weiterer Verkaufsstellen ist also für uns eine interessante Option. Um auf den digitalen Vertrieb zurückzukommen: Es ist unbestreitbar, dass wir mit der Zeit gehen müssen und im Hinblick auf die diversen Corona-Maßnahmen hätten wir mit einem Laden alleine nicht überleben können. Außerdem gibt es derzeit noch wenige Handwerker, die ihre Produkte in ihrem eigenen E-Commerce-Shop verkaufen. Wir jedenfalls wollen kreative Handwerker „2.0“ werden.
Wie sind Sie auf Ducerf gekommen?
Manon Pluriel: Ducerf ist hier in der Region der nächstgelegene Händler und hat uns bereits mit Brennholz beliefert. Es war also vollkommen logisch, dass wir uns an Ducerf gewandt haben. Das Unternehmen ist regional sehr bekannt. Es führte also kein Weg daran vorbei.
Antoine Pluriel: Der Kontakt zu Thomas Botti, Vertriebsleiter bei Ducerf, kam über Bekannte zustande. Wir haben uns über Laubhölzer und Produkte, die daraus gefertigt werden können, ausgetauscht. Da wir uns mit unseren Geschäftspartnern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit wünschen, haben wir ein persönliches Treffen vereinbart und dabei festgestellt, dass der Ducerf-Konzern im Laufe der Zeit stark gewachsen ist und seine Anlagen modernisiert hat, um große Holzmengen verarbeiten zu können. In dem Unternehmen ist ein breites Fachwissen vorhanden, das Werksgelände ist exzellent ausgestattet und modern. Ein wichtiger Punkt war für uns die Qualität der Ware. Außerdem wollten wir mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das sich für regionale Belange einsetzt, und mit Menschen, die sich für unsere Anforderungen, unser Know-how und unsere Überzeugungen interessieren. Dies alles haben wir bei Ducerf gefunden.
„Immer mehr Kunden sind für regionale Produkte empfänglich und interessieren sich für die Nachverfolgbarkeit von Holz.“
Welche Holzarten verarbeiten Sie?
Antoine Pluriel: In erster Linie verarbeiten wir regionale Laubhölzer. Hier sind wir übrigens bei Ducerf immer gut beraten. Ganz gleich, ob wir Buche, Kastanie oder Eiche benötigen, alle Holzarten sind vorrätig. Das Lager ist einfach ein Traum, man braucht sein Holz nur noch auszuwählen! Wichtiger aber noch ist die Nachverfolgbarkeit. Wenn ich einen Vertriebsmitarbeiter frage, woher der Baum kommt, schaut er auf den Barcode, ruft in seinem Büro an und schon kann er mir die genaue Herkunft des Stamms nennen. So wissen wir beispielsweise, dass die Bäume in einem Umkreis von 150 km um unsere Werkstatt gewachsen sind.
Manon Pluriel: Ja, ich glaube, dass die Verbraucher immer empfänglicher für regionale Produkte und ihre Nachverfolgbarkeit sind. Man muss sie aber auch aufklären, ihnen erläutern, dass Holz keine Ressource ist, die man einfach so findet. Sie müssen lernen, dass es einen Unterschied zwischen einem Produkt aus Bambus gibt, das von der anderen Seite der Erde kommt, und einem Produkt aus massivem Laubholz. Die Wälder hier in der Region werden verantwortungsvoll bewirtschaftet. Das hat einen Wert!
Welche Projekte haben Sie aktuell?
Manon Pluriel: Wir haben Buchenholz gekauft, um daraus Küchenutensilien zu fertigen, wie Schneidbretter oder Pfannenwender. Und demnächst werden wir Kastanienholz kaufen, aus dem wir Wildbienenhotels bauen wollen.
Antoine Pluriel: Das wird alles im Frühjahr fertig sein. Die Bienenhotels wollen wir an Privatpersonen verkaufen. Für die Artenvielfalt ist der Schutz von Wildbienen ein wichtiges Thema.
„Auf lange Sicht wollen wir unsere Werte an Auszubildende und andere junge Leute weitergeben.“
Was unterscheidet Sie von der Konkurrenz?
Manon Pluriel: Uns ist aufgefallen, dass viele Holzdesigner heute CNC-Maschinen einsetzen. Sie stellen zweidimensionale Objekte her, die strukturiert und individualisiert werden können. Daraus können teilweise schöne Arbeiten entstehen, aber bei dieser Art der Bearbeitung geht die Essenz des Materials, seine Seele verloren. Die Tiefe und die runde Formgebung der traditionellen Holzbearbeitung können so nicht erzielt werden. Wir hingegen wollen unseren Kreationen Volumen und eine ganz eigene Identität verleihen. Daher haben wir uns gegen den Einsatz von CNC-Maschinen entschieden.
Antoine Pluriel: Unser Augenmerk liegt auf den Fertigkeiten, die man für die Bearbeitung von Holz benötigt. Jedes Stück ist handgearbeitet und somit ein Einzelstück. Im persönlichen Verkauf können unsere Kunden sehen, dass jedes Produkt seine eigene Struktur, seine eigene Maserung usw. hat. In ein und derselben Serie können die Ergebnisse recht unterschiedlich ausfallen. Für unsere Kunden ist das durchaus wichtig.
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in 5 oder 10 Jahren?
Manon Pluriel: Unser Ziel ist zunächst, dass wir von unserem Unternehmen gut leben können. Wir haben nicht die Ambitionen eines multinationalen Konzerns! Gerne würden wir auch Lehrlinge ausbilden, junge Leute, denen wir unsere Werte weitergeben können. Die Herstellung der Bienenhotels auszuweiten, wäre ein tolles Projekt! Und in puncto Design wäre ich gerne weiterhin kreativ, um für La Fabrique Pluriel außergewöhnliche Gebrauchsgegenstände zu fertigen.
Antoine Pluriel: Sicherlich werden wir auch unser Sortiment erweitern. Eine Idee sind Outdoor-Möbel, die die Fragen rund um den Artenschutz aufgreifen. Wir wollen auch unsere Werkstatt ein wenig modernisieren. Im Moment haben wir viele alte Maschinen, die ich selbst wieder instand gesetzt habe. Mit einer moderneren Werkstatt könnten wir produktiver, effizienter und somit rentabler arbeiten. Wobei der handwerkliche Aspekt natürlich an oberster Stelle steht und immer das Herzstück unserer Arbeit bleiben wird!